Küche kaufen: Einbaukühlschrank oder Standkühlschrank?

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Küche kaufen: Einbaukühlschrank oder Standkühlschrank?

Seit Anbeginn der Zeiten hatte der Mensch das Bestreben Lebensmittel länger haltbar zu machen. Also erfanden sie diverse Methoden wie zum Beispiel das Einlegen in Öl, Essig oder Honig. Wo es in ausreichender Menge verfügbar war, wurde mit Salz konserviert, also eingesalzen oder gepökelt. Mit der verstärkten Sesshaftwerdung der Menschen kam dann noch das Räuchern hinzu. Seit der Antike wurde dann auch natürlich entstandenes Eis, etwa aus im Winter zugefrorenen Seen und Flüssen oder auch aus den Bergen genutzt. Indem man es in die Siedlungen schaffte und in tiefen Kellern zusammen mit den Lebensmitteln einlagerte. Und das blieb dann bis etwa Ende des 19. Jahrhunderts so.

Ab da gelang die Herstellung künstlichen Eises in großem Stil und man war unabhängig von der Jahreszeit. Jetzt etablierten sich, bei den wohlhabenderen Schichten beginnend, Eisschränke. Vereinfacht gesagt ein Holzschrank mit einer doppelwandigen Zinkwanne. In die Zinkwanne kam das Eis und kühlte die Nahrungsmittel in den darunter oder daneben gelegenen Kältekammern. Ab etwa 1950 verbreitete sich der elektrisch betriebene Kühlschrank recht schnell und ist heute aus keinem Haushalt mehr wegzudenken.

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Faszinierend ist, dass der technische Vorgang der Lebensmittelkühlung seit der Erfindung des ersten elektrisch betriebenen Kühlschranks im Wesentlichen unverändert geblieben ist. Ein Kompressor verdichtet ein gasförmiges Kältemittel, dieses erwärmt sich dadurch. Ein Effekt, den Sie selbst mit einer Fahrradluftpumpe ausprobieren können. Halten sie die Ventilöffnung zu und pumpen sie mehrmals kräftig und die Pumpe wird warm. Aber zurück zum Kühlschrank. Das erwärmte Kältemittel kühlt sich in der, an der Rückseite des Geräts befindlichen Kühlschlange auch Verflüssiger oder Kondensator genannt. Dort gibt das Gas seine Wärme an die Umgebungsluft ab und verflüssigt sich. Nunmehr wird das Kältemittel durch eine sogenannte Drossel, zum Beispiel ein Kapillarrohr, in den Verdampfer geleitet. Der Verdampfer liegt im inneren des Kühlraums und ist der Ort, an dem das kleine Wunder geschieht. Das Kältemittel will unbedingt wieder zu einem Gas werden, braucht dafür jedoch Energie und diese Energie entzieht es einfach seiner Umgebung.

Sprich dem Innenraum des Kühlschranks. Und da die Luft im Kühlschrank seine Energie auch gerne zurückwill, holt sie sich diese von den im Kühlschrank befindlichen Lebensmitteln und kühlt diese damit ab. Womit wir auch gleich mit der irrigen Annahme aufgeräumt haben, dass Kälte in den Kühlschrank hineingepumpt würde. Im Gegenteil, wir holen Wärme aus dem Gerät heraus. Die Funktionsweise ist bei Gefriergeräten übrigens dieselbe.
Die Eingangs erwähnten geringfügigen Änderungen sind eigentlich auf energieeffizientere Kompressoren sowie ungiftige und für die Erd-Atmosphäre weniger schädliche Kältemittel zurück zu führen.

Küche kaufen: Einbaukühlschrank oder Standkühlschrank?

Kühlschränke, Gefrierschränke oder Kühl-Gefrierkombinationen kann man grundsätzlich in zwei Obergruppen unterteilen. Zum einen die Standgeräte und zum anderen die Einbaugeräte. Einbaugeräte, der Name sagt schon viel, werden zumeist in speziellen Geräteumbauschränken verbaut, erhalten Möbelfronten auf die Gerätetüren und fügen sich dadurch in der Regel fast unsichtbar in eine Einbauküche ein. Denn bei einer Einbauküche möchte man den gewünschten Gesamteindruck, beispielsweise mit einer in hellem grün gehaltenen Kassettenfront nicht durch das klinische Weiß einer Kühlschranktür ruinieren. Übrigens, dass obige „fast unsichtbar“ bezieht sich auf das unter dem Gerät befindliche Lüftungsgitter. Es ist unumgänglich, um die Raumluft an der Kühlschlange des Kühlgeräts vorbeizuleiten, sonst überhitzt das Gerät unter Umständen und ist dann defekt.

Einbaukühlgeräte gibt es in der Regel mit einem Planmaß von 60 cm Breite und in vielerlei Höhen. Die häufigsten Höhen sind ca. 88, 123, 144 und 178 cm. Als Beispiel für einen extremen Ausreißer sei der Gaggenau RC492305 mit einer Höhe von 212,5 cm und einer Breite von 90,4 cm genannt.

Freistehende Kühlgeräte sind technisch im Wesentlichen nicht anders als Einbaukühlgeräte, waren aber, vor allem in Europa, lange Zeit weiße, aufrechtstehende Quader. Hier ist allerdings ein grundlegender Wandel eingetreten. Viele Gerätehersteller bieten ihre Kühlgeräte außer in weiß auch in Edelstahloptik, echten Edelstahlfronten auch in diversen Trendfarben wie rot und blau oder gar frei wählbarer RAL – Farbe an. Im Premiumbereich sind dann auch farbige Metallfronten und farbige Glasfronten im Angebot. Aber nicht allein die riesige Farbpalette sorgt für eine überwältigende Auswahl. Neben der bereits erwähnten Quaderform mit 1-2 Türen sind Kühlschränke im Retro-Design, also kräftig gerundeten Kanten, Side by Side (rechts und links je eine Tür) und French-Door (entweder je 2 Türen links und rechts oder je eine Tür rechts und links oben + 1-2 Auszüge unten) Geräte von fast allen Geräteproduzenten erhältlich.

Auch in Puncto Ausstattung gibt es zwischen Einbau-Kühlgeräten und freistehenden kaum größere Unterschiede. Ein No Frost System besitzen mittlerweile annähernd alle Geräte. Dieses System sorgt dafür, dass Eis das sich zwischenzeitlich eventuell am Verdunster gebildet hat abtaut und das Wasser aus dem Geräteinneren abgeleitet wird zu einer Schale auf dem Kompressor und dort verdunstet. Dies erspart Ihnen das regelmäßige Abtauen und senkt den Energieverbrauch nicht unerheblich. Viele Geräte im mittleren bis Premiumsegment besitzen eine „Null-Grad-Zone“ die von Hausgeräte Hersteller zu Hausgeräte Hersteller anders genannt wird. Liebherr nennt es Biofresh, andere hingegen LongFresh (AEG), VitaFresh (Bosch) LifePlus (SMEG) oder auch PerfectFresh (Miele). Gemeinsam ist ihnen, dass sie abgeteilt vom übrigen Kühlschrankinnenraum eine Temperatur von 0 bis +3 Grad Celsius halten und beispielsweise Gemüse, Fisch oder Fleisch so länger haltbar ist. Da Fleisch eine eher trockene Luft und Gemüse besser bei feuchter Luft frisch bleibt kann die Luftfeuchte reguliert werden.

Küche kaufen: Einbaukühlschrank oder Standkühlschrank? Richtig gute Kühlgeräte

Die richtig guten Kühl Geräte haben 2 Fächer, damit Fisch und Fleisch getrennt vom Gemüse getrennt voneinander bei jeweils optimaler Luftfeuchte gelagert werden können. Alle Hersteller von Kühlgeräten der oberen Mittelklasse und aus dem Premiumbereich bieten bereits „smarte“ Hausgeräte an. Diese sind in der Regel mit dem Wifi Ihrer Wohnung vernetzt und können durch Sie von unterwegs per App nach der aktuellen Temperatur im inneren abgefragt und von Ihnen auch neue Temperaturvorgaben empfangen. Auch macht eine, manchmal sind es auch zwei, Kamera jedes Mal ein Foto, wenn die Kühlschranktür geschlossen wird. Dies Bild oder Bilder werden in der Cloud gespeichert und wenn Sie beim Einkaufen unsicher sind, ob Sie noch genug Milch haben, können Sie dies per App überprüfen. Einige Geräte verfügen auch über in der Gerätetür eingelassene Touchscreens zur Steuerung des Geräts, als Speiseplaner und sogar zum Fernsehen.

Zu den Anschaffungskosten bleibt zu sagen, dass Einbaukühlschränke üblicherweise etwas teurer sind als Standkühlschränke. Grundsätzlich bekommen Sie einen einfachen Einbaukühlschrank mit 122 cm Höhe ab etwa 400 €. Ein annähernd vergleichbares Gerät von Bosch liegt dann schon eher bei 700 €. Mit einem gewissen Umfang an Ausstattung wie Biofresh reicht die Spanne an die 2.000 € heran. Die Preise für Geräte im gehobenen Segment bewegen sich dementsprechend zwischen etwa 2.000 € und 4.500 €, wobei nicht verschweigen wollen das es auch sehr spezielle, meist übergroße Geräte gibt deren Preis deutlich in Richtung des fünfstelligen Bereichs geht.
Besonders empfehlenswerte Hersteller sind in jedem Fall Liebherr, Bosch, Smeg, Siemens, Neff und Samsung. Diese Geräte sind zumeist sicherlich erstmal etwas teurer in der Anschaffung, halten erfahrungsgemäß aber länger und sind energieeffizienter. Dieser Umstand macht sie, gerade in Zeiten explodierender Energiekosten, sicherlich zur besseren Wahl.

Die Antwort auf die Frage „Einbau- oder Standkühlschrank“ können muss jeder für sich selbst beantworten. Ist diese Antwort doch von zu vielen individuellen Prämissen abhängig. Aber wir lassen Sie nicht alleine. Unsere Fachberater werden Sie auf Wunsch gerne bei der Wahl des besten Kühlschranks beraten.

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